Diese Tofubolognese ist ein gutes Beispiel, wie Tofu anstelle von Hackfleisch verwendet werden kann. Wichtig ist, den Tofu für diesen Zweck kleinzubröseln, in einer guten Pfanne kross anzubraten und kräftig zu würzen. Danach kann wie gewohnt weiterverfahren werden.
Die Sauce gewinnt mit der Zeit an Aromenfülle - sie eignet sich damit bestens zum Vorkochen.
400g Tofu fein zerbröseln. In einer gusseisernen oder alternativ guten beschichteten Pfanne in
3 EL Olivenöl anbraten, bis er wirklich kross wird. In der Zwischenzeit
2 Zwiebeln (~130g),
2 Knoblauchzehen und
120g Sellerie (netto, also ohne Schale gewogen) fein würfeln.
1-2 Möhren (~140g) vierteln und in feine Scheiben schneiden. Die Zwiebeln zum Tofu geben, kurz mitschwitzen. Danach auch das restliche Gemüse hinzufügen. Mit
2 TL (Kokosblüten-)Zucker,
1 1/2 TL Salz,
1 geh. EL Oregano und
1 TL gem. Rosmarin sowie
optional 1 TL gem. Shitakepilzen* würzen.
2 Gläser Tomatenmark (einfach konzentriert, á 200g) dazugeben und kurz anbraten. 1 Tomatenmarkglas voll
Rotwein füllen, Reste damit herausschütteln, und damit den Pfanneninhalt ablöschen, kurz köcheln lassen. Das zweite Glas voll Wasser (oder nochmals Rotwein) füllen, ausschütteln und in die Pfanne geben.
Kurz aufkochen lassen, dann 20 Minuten mit Deckel auf kleinster Stufe köcheln lassen. Während die Nudeln kochen, die Sauce noch bei ausgestellter Platte ziehen lassen und mit
etwas Zitronensaft und
Cayennepfeffer oder frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer abschmecken. Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen. Die Sauce sollte eine spürbare, aber im Hintergrund bleibende geringe Schärfe haben.
Im Gegensatz zu Saucen auf Basis von Fleisch und evtl. Würztüten kommt es bei Gerichten, die auf Gemüse basieren, sehr auf die Grundzutaten an. Sind Tomatenmark und Möhren besonders süßlich, wird kein oder weniger Zucker benötigt, ist das Tomatenmark recht sauer, kein Zitronensaft und evtl. zusätzlicher Zucker.
Topping:
~100g verschiedene Nüsse und Saaten (z.B. Sonnenblumenkerne, Cashewbruch, geschälte Hanfsamen, ...) mit
1/4 TL Salz,
optional 1 TL Shitakepulver und
40g Hefeflocken (die besten gibt es im Reformhaus - sogar unverpackt) in einem kleinen Mixer zerkleinern und mischen.
Die Mischung hält sich in einem kleinen Schraubglas viele Wochen und passt zu vielen Pastagerichten.
**Shitakepilze sind sehr gesund und bringen zusätzliches Aroma und Fülle in viele Rezepte. Daher mahle ich gerne etwa ein Mal alle sechs Monate einen kleinen Mixer voll getrocknete Shitakepilze aus dem Asialaden und bereichere damit helle Saucen, Risottos und mehr. Wer sie nicht verwenden möchte, lässt sie einfach ersatzlos weg.
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