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nachhaltig mobil

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Der Verkehr ist ein Bereich, in dem der CO2-Ausstoß nicht sinkt, sondern weiterhin steigt. Deutschlandweit macht der Verkehr 25% der Emissionen aus, in BW sind es 34 %, im Kreis Schwäbisch Hall sogar 58 %.

Dabei ist bei den PKW die Hauptursache des Anstiegs nicht etwa das Mehr an gefahrenen Kilometern, sondern die immer größer werdenden Motoren.

Daneben spielen Dinge wie der schlechte öffentliche Verkehr und das fehlende Tempolimit auf Autobahnen eine Rolle (unter den anderen 10 Staaten weltweit ohne Tempolimit ist kein einziges Industrieland, Deutschland findet sich damit in Gemeinschaft mit Afghanistan, Haiti, Myanmar, Nepal, Nordkorea und Somalia). Auch ist der Landkreis einer der ganz wenigen, in dem es keine stationären Blitzer gibt und man deswegen tendenziell schneller fährt als anderswo.

 

 

Du möchtest gleich selbst aktiv werden?

 

Lies die folgenden Tipps, was jeder von uns tun kann und welche Möglichkeiten es konkret bei uns in Hall gibt. Nimm an der "nachhaltig mobil"-Challenge teil und tausche Dich mit anderen Challenge-Teilnehmern in Eurer Gruppe aus. Oder tausche Dich ohne Challenge im Forum unter "nachhaltig mobil" mit Menschen aus der Umgebung aus.

 

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Was kann der Einzelne hier tun?

 

Die Antwort ist vielschichtig:

 

1) Eigenes Mobilitätsverhalten

Wichtigster Punkt ist die Vermeidung von Kfz-Verkehr. Immer noch werden viele überflüssige Wege zurückgelegt: Das Elterntaxi zur Schule, die Autofahrt zum Briefkasten … . Die Hälfte aller Autofahrten sind kürzer als 5 km, also eine Distanz, die man gut mit dem Fahrrad bzw. vor allem mit dem Pedelec zurücklegen kann. Ganz nebenbei tun wir damit auch unserer Gesundheit und Fitness einen großen Gefallen :).

 

2) Nutzung des ÖPNV

Der ÖPNV im Kreis ist in den letzten Jahren immer besser geworden und bietet vielfach Alternativen. Die Fahrpläne gibt es online zum Download.

 

Für BW ist auch die App: bwegt mit allen Fahrplänen sehr hilfreich.

 

3) Anschaffung eines geeigneten Verkehrsmittels

Seit es Pedelecs gibt, ist das Fahrrad auch in hügeligen Gegenden ein gutes Verkehrsmittel für den Nahverkehr. Auch für große Einkäufe und dergleichen gibt es spezielle E-Lastenräder - das sogenannte "Kochermuli" kann beim Touristenbüro kostenlos ausgeliehen werden.

 

Da der zunehmende CO2-Ausstoß v. a. auf größere Motoren und schwerere Autos zurückzuführen ist (v. a. SUVs), lohnt es sich zu überlegen, ob ein Auto dieser Größe tatsächlich benötigt wird. Ein durchschnittliches Auto steht über 23 Stunden am Tag still und fährt in 45 min ca. 35 km. Wer unnötige Emissionen einsparen möchte, sollte sein Auto möglichst klein wählen.

 

Daher lösen auch E-Autos viele Verkehrsprobleme nicht: Sie brauchen die gleiche Fläche und stehen beim Verbrauch von (Öko-)Strom in Konkurrenz mit anderen Stromverbrauchern: Was nützt es, wenn alle Autos mit Ökostrom fahren würden, aber Industrie und andere Stromverbraucher weiter Kohlestrom verwenden, weil der Ökostrom die Autos antreibt. E-Autos sind eine typische Übergangs- oder Ergänzungstechnologie

Hyprid-Fahrzeuge sind ein Teil des Problems, nicht der Lösung: Meist sind sie überdimensioniert (viele SUVs), fahren nach Studien meist ohnehin mit Benzin und haben dazu das Gewicht von 2 Antrieben zu bewegen.

Trotzdem: Wenn Auto, dann klein und elektrisch. Dazu gibt es derzeit massive Subventionen.

 

4) Carsharing

Für viele Städte ist eine Alternative das CarSharing: Gemeinsam genutzte Autos, die über eine App gebucht werden können. Bis zu 15.000 km/Jahr ist dies erheblich billiger als ein eigenes Auto. Fast alle Zweitwagen fahren weniger. CarSharing ist da auf jeden Fall eine Überlegung wert. In Hall haben wir zu diesem Zweck das Teilauto Hall.

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Du interessierst Dich für mehr?

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5) Verkehrspolitische Entscheidungen

Mobilität findet (fast) immer im öffentlichen Raum statt. Daher ist es entscheidend, welche politischen Entscheidungen getroffen werden. Deshalb ist es wichtig, diesen Bereich bei Wahlen, aber auch bei politischem Engagement zu berücksichtigen: Wo gibt es Radwege? Kann man sich zu Fuß sicher bewegen? Ist die Innenstadt autogerecht (Fahrstraßen, Parkhäuser, Parkplätze) oder fußgängergerecht (autofreie Zonen, Sitzgelegenheiten, Begrünung, Spielmöglichkeiten, Gepäckaufbewahrung)?

In Schwäbisch Hall wird das Parken von Kfz leider stark subventioniert durch die Stadtwerke. Und es gibt noch sehr viele kostenlose Parkplätze. Der Ratschlag Verkehrswende möchte sich dafür einsetzen, dass Parken kostendeckend bezahlt werden soll. Die Einnahmen daraus sollten zur Finanzierung eines attraktiven ÖPNV verwendet werden.

Aufgabe der Politik sind auch die Rahmenbedingungen des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs und Fernverkehrs.

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So lange der Autoverkehr noch immer mehr als die Hälfte aller Verkehrsinvestitionen schluckt, kann auch keine Mobilitätswende stattfinden. Auch wenn immer wieder auf steigende Investitionen für Schiene und ÖPNV hingewiesen wird: Solange die Ausgaben für den Straßenverkehr höher liegen, heißt dies nur, dass sich die Schere zwischen PKW-Verkehr und anderen Verkehrsarten sich langsamer öffnet. Mit Verkehrswende hat dies jedoch nichts zu tun.

Ebenfalls wichtig ist die Städteplanung: Einkaufszentren und Industrieparks „auf der grünen Wiese“ führen zu (Auto-) Fahrten, die durch anderen Städteplanung vermieden werden könnten.

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Es gibt eine Reihe von Organisationen, die sich für eine umweltverträgliche Mobilität einsetzt.

Die folgenden haben auch Gruppen in Hall:


Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC)

Kontakt für Hall: dieter.wolfarth@adfc-bw.de

 

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD)

Kontakt für Hall: mobilohneCO2@online.de

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Für Hall hat der Ratschlag Verkehrswende, eine Vernetzung verschiedener Verbände, die wichtigsten Punkte zusammengestellt.

Die Gruppe trifft sich unregelmäßig, wer nähere Informationen möchte oder in den Verteiler aufgenommen werden möchte, wendet sich an: kraetzer@gmx.net .

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Der Verkehrsplaner Prof. Heiner Monheim beleuchtete bei einer Veranstaltung des Ratschlags Verkehrswende im Herbst 2020 die konkrete Situation in Schwäbisch Hall:

Weitere Infos

 

Homepage des Verkehrsministeriums:

https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/startseite/

 

Agora Verkehrswende

https://www.agora-verkehrswende.de/

 

Mobilitätswende BW und Mobilitätswende Deutschland

https://mobilitaetswende-bw.de/

https://www.klima-allianz.de/themen/mobilitaetswende

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